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Es kommt oft vor, dass Patientinnen mit Unterbauchschmerzen oder Blutungen in der Frühschwangerschaft zu uns kommen. Dann wird durch eine Untersuchung und Ultraschall abgeklärt, was die Ursache ist und ob mit der Schwangerschaft alles in Ordnung ist. Ist die Schwangerschaft im Ultraschall in der Gebärmutter zu sehen, spricht man von einer drohenden Fehlgeburt und es folgt meist ein kurzer stationärer Aufenthalt, damit sich die Situation wieder beruhigen kann.
Ist die Schwangerschaft noch nicht in der Gebärmutter zu sehen, kann es sein, dass es sich um eine sehr frühe Schwangerschaft handelt, die sich zwar schon im Urin/Blut, jedoch noch nicht in der Gebärmutter nachweisen lässt. Auch hier kann es bei manchen Frauen zu Unterbauchschmerzen kommen, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist.

Hat sich die Schwangerschaft aber nicht richtig entwickelt, kann es sich um ein Symptom einer beginnenden Fehlgeburt handeln, die mit Unterbauchschmerzen und Blutungen unterschiedlicher Stärke einhergeht, aber meist nicht gefährlich für die Schwangere ist.

Allerdings kann auch eine Eileiterschwangerschaft vorliegen, welche lebensbedrohlich sein kann und in jedem Fall eine Operation, manchmal sogar eine sofortige Notfalloperation erfordert. Deshalb muss der Arzt diese zwingend ausschließen, wenn eine Schwangerschaft vorliegt (das Schwangerschaftshormon positiv ist), Unterbauchschmerzen bestehen und sich keine Schwangerschaftsanlage in der Gebärmutter nachweisen lässt. Ist die Diagnose nicht sofort eindeutig, können manchmal mehrere Tage Aufenthalt im Krankenhaus zur Beobachtung und Kontrolle notwendig sein, bis eindeutig klar ist, ob sich eine Schwangerschaft in der Gebärmutter entwickelt oder es sich um eine Fehlgeburt handelt oder sogar eine Operation bei Eileiterschwangerschaft (manchmal auch zum sicheren Ausschluss) durchgeführt werden muss.
 
Liegt die Ursache für die Schmerzen in einer beginnenden Fehlgeburt bei nicht intakter Schwangerschaft, was leider in frühen Schwangerschaftswochen häufiger vorkommt, so kann dies nicht verhindert werden. Die Ursachen für Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft sind vielfältig. Eine Ursachenforschung erfolgt erst nach mehreren Fehlgeburten hintereinander.

Unabhängig von der genauen Ursache der Schmerzen, erhalten die Patientinnen je nach Bedarf von uns eine Schmerzmedikation. Aus der täglichen Praxis wissen wir, dass eine Medikamentengabe in der Schwangerschaft mit Angst und Unwissenheit bei den Frauen belegt ist. Es gibt aber viele Medikamente, die in der Schwangerschaft unbedenklich sind. Hier bitten wir Sie, uns zu vertrauen, dass wir nur gut untersuchte Medikamente (Medikamente der 1.Wahl) einsetzen. Es werden mit Sicherheit keine primär für das Kind schädlichen Medikamente bei uns eingesetzt. Sollten in der Schwangerschaft Medikamente mit potentiellen Risiken erforderlich sein, wird dies immer in einem individuellen Aufklärungsgespräch mit dem Arzt erörtert.

Oft haben wir die traurige Aufgabe Patientinnen mitzuteilen, dass eine Schwangerschaft nicht mehr besteht, also eine Fehlgeburt stattgefunden hat. Manchmal ist dann eine Ausschabung erforderlich, manchmal ist die Schwangerschaft vollständig abgeblutet. Viele Frauen sind emotional schwer betroffen, auch dann, wenn ihre Schwangerschaft in einer sehr frühen Phase war. Dies liegt oft darin begründet, dass heute durch einen Schwangerschaftstest schon sehr früh eine Schwangerschaft feststellbar ist und damit schon sehr früh eine emotionale Bindung entsteht. Die Frauen empfinden dann: „Ich habe mein Kind verloren“ – während medizinisch ausschließlich eine Schwangerschaft im Blut bestätigt wurde, die in der Gebärmutter noch gar nicht feststellbar war. Wir versuchen dann, Beratungsangebote zu vermitteln (hierzu gibt es außerdem auch einen Link: http://www.skf-paderborn.de/). Alles Abortgewebe (nach Ausschabungen, auch ohne Nachweis einer kindlichen Anlage) wird durch unser Haus beerdigt, um den Familien einen Ort der Trauer zu geben.