Schmerzlinderung

Um Ihre Schmerzen lindern zu können, müssen wir nicht unbedingt auf Medikamente zurückgreifen – oft reichen schon einfache Mittel aus. Mit Wärmeanwendungen, Entspannungsbädern, Massagen und Bewegung helfen wir Ihnen, sich zu entkrampfen und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Auch alternative Medizin kann dabei eine große Hilfe sein. So wenden wir beispielsweise Akupunktur und Homöopathie an oder versuchen Ihre Stimmung mit einer wohltuenden Aromatherapie positiv zu beeinflussen. Bei dieser Heilbehandlung werden durch das Einatmen aromatischer Öle körpereigene Endorphine freigesetzt, die den Schmerz abwehren. Unser Ziel ist es, mit diesen Behandlungen Ihr körperliches und emotionales Wohlbefinden zu steigern – und zwar ganz ohne Medikamente.
Zudem haben wir unser Sortiment an Mitteln zur Schmerzerleichterung um ein TENS-Gerät erweitert.


TENS bei Wehen

Das sogenannte TENS-Gerät (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) ist ein Heilverfahren, bei dem Schmerzen mit Strom gelindert werden. Das nervenstimulierende Gerät leitet leichte elektrische Impulse mit Hilfe von Elektroden durch die Haut zu den darunter liegenden Nervenfasern. Dadurch wird die Bildung von körpereigenen schmerzlindernden Substanzen (Endorphinen) angeregt – und Ihre Schmerzen quasi per Knopfdruck reduziert.

Anwendung eines TENS-Geräts

Die Anwendung ist einfach: Wenn Sie Wehenschmerzen haben, bringt unsere Hebamme Elektroden auf Ihrem Rücken an und erklärt Ihnen den Umgang mit dem Gerät, sodass Sie es selbstständig bedienen können. Da diese Methode vollkommen medikamentenfrei ist, entstehen keinerlei Nebenwirkungen für Sie und Ihr ungeborenes Baby. Bei der Anwendung verspüren Sie lediglich leichte Muskelzuckungen bis hin zu einem stärkeren „Kribbeln“ im Bereich der Elektroden.
Sie können sich mit dem Gerät innerhalb des Gebäudes oder im Kreißsaal bewegen. Baden ist damit nicht möglich, allerdings können die Elektroden vorübergehend entfernt und bei Bedarf nach dem Bad wieder angebracht werden.
Während der Benutzung des TENS-Geräts müssen Sie  nicht von Hebammen oder (Kinder-)Krankenschwestern überwacht werden. Sie können es selbst bedienen und die Intensität der Schmerzerleichterung je nach Bedarf selbstständig steuern.
Eine Kombination des TENS-Geräts mit weiteren Schmerztherapien ist ebenfalls möglich.


PDA

Sollten diese Hilfsmittel nicht ausreichen, bieten wir Ihnen die Möglichkeit von Schmerzmedikamenten oder einer rückenmarksnahen Regionalanästhesie (PDA) zur Linderung des Geburtsschmerzes an. In diesen Fällen stehen Ihnen unsere Anästhesisten rund um die Uhr beratend zur Seite.
Sollte sich während Ihres Geburtsverlaufs ergeben, dass eine PDA erforderlich ist, klärt die zuständige Hebamme Sie über das weitere Vorgehen auf. Ein Arzt und eine Pflegekraft der Anästhesieabteilung werden Sie ebenfalls unterstützen und Ihre Einwilligung für die Anwendung einer PDA einholen.

Anwendung einer PDA

Bei der PDA wird Ihnen im Sitzen ein Katheter in der Nähe des Rückenmarks gelegt. Dabei können Sie uns helfen, indem Sie versuchen, sich zu entspannen und den Rücken zu krümmen. Die Einstichstelle wird desinfiziert und örtlich betäubt. Von der eigentlichen Punktion sollten Sie lediglich einen Druck wahrnehmen.
Nachdem der Katheter mit einem Pflaster verbunden wurde, dürfen Sie sich wieder hinlegen. Über den Katheter können wir Ihnen wiederholt oder auch kontinuierlich eine Medikamentenmischung verabreichen, die die Wehenschmerzen deutlich reduziert.
Häufig werden durch diese Medikamente nicht nur der Bauchraum, sondern auch die Beine teilweise betäubt. Das kann dazu führen, dass Sie vorübergehend eine leichte Taubheit und motorische Schwäche in den Beinen spüren. Daher sollten Sie nur noch mit Hilfe Ihrer Hebamme aufstehen.
Nach der Entbindung wird der Katheter wieder entfernt.

Wenn Sie möchten, können Sie sich den PDA-Aufklärungsbogen im Vorfeld hier herunterladen und bereits zum Geburtstermin bereits ausgefüllt mitbringen.